Wie wähle ich den richtigen Neoprenanzug zum Surfen aus?



Manchmal ist es schwierig, die richtige Wahl zu treffen, wenn es um einen Neoprenanzug zum Surfen geht. Welche Passform ist die richtige? Welche Materialstärke? Welches Verschlusssystem? Kurzum, wir geben dir einige Tipps, um klarer zu sehen.


Wie wähle ich die richtige Passform für meinen Neoprenanzug aus?


Ganzkörper-Neoprenanzug, ohne Ärmel oder als Shorty-Version: So wählst du den passenden Neoprenanzug zu deiner sportlichen Aktivität aus.


Drysuit-Neoprenanzug



Der Drysuit, oder auch Trockenanzug, ist ein wasserdichter Neoprenanzug zum Surfen, der eher in kälteren Gewässern verwendet wird. Sein großer Vorteil ist, dass er die Körperwärme gut speichert und über eine Kapuze zum Schutz des Kopfes verfügt. Andererseits bietet er eher wenig Bewegungsfreiheit und ist relativ schwer.


Kapuzen-Neoprenanzug


Der Kapuzen-Neoprenanzug ist wesentlich flexibler als der vorherige und eignet sich ideal zum Tauchen in kalten Gewässern im Norden Frankreichs und Deutschlands. Je nach Materialstärke, die zwischen 5 bis 6 mm und 5 bis 4 mm schwankt, ist der Anzug recht schwer, garantiert dir aber ein Maximum an Körperwärme. Die praktische Kapuze hält selbst den Kopf angenehm warm und ermöglicht dir, möglichst lange im Wasser zu bleiben.


Ganzkörper-Neoprenanzug oder traditioneller Neoprenanzug



Der Ganzkörper-Neoprenanzug (oder auch der traditionelle Neoprenanzug) bedeckt den gesamten Körper von den Handgelenken bis zu den Knöcheln. Er ist vor allem im Winter bei Surfern sehr beliebt, da er die Körperwärme besser speichert. Er ist in verschiedenen Materialstärken erhältlich. Je nach Modell verfügst du über mehr oder weniger Bewegungsfreiheit. Neben dem Surfen wird er auch häufig beim Paddeln, Kitesurfen oder Windsurfen getragen.


Ärmelloser Neoprenanzug zum Surfen



Der ärmellose Neoprenanzug bedeckt den gesamten Körper mit Ausnahme der Arme. Durch dieses System erhältst du maximale Bewegungsfreiheit und hast die Arme frei. Seine Materialstärke beträgt in der Regel 2 bis 3 mm, wodurch er besonders flexibel ist.


Long John oder Long Jane


Der Neoprenanzug Long John oder Long Jane eignet sich hervorragend für wärmere Gewässer und ist ärmellos. Er stellt daher mit einer Dicke von 1 bis 2 mm eine ideale Ausrüstung zum Surfen in gemäßigten Zonen dar. Sein großer Vorteil ist, dass er viel Bewegungsfreiheit bietet. Außerdem kannst du bei sinkenden Temperaturen eine Neoprenjacke darüber tragen. Dieser Neoprenanzug ist unverzichtbar in der Welt des Wellenreitens und wird standardmäßig von den meisten Profis getragen.


Overknee-Neoprenanzug



Das Besondere am Overknee-Neoprenanzug ist, dass er oberhalb der Waden endet. Die Knie werden beim Wassersport über Knieschoner geschützt, während die Bewegungsfreiheit vollständig erhalten bleibt. Auf der Höhe des Rumpfes und des Rückens wurde das Material verstärkt, um die Körperwärme besser speichern zu können. Der Overknee-Neoprenanzug ist mit kurzen und langen Ärmeln erhältlich.


Shorty-Neoprenanzug



Bei einer Wassertemperatur des Meeres von über 13 °C ist die Shorty-Version die beste Wahl! Dieser Neoprenanzug ist mit verschiedenen Ärmellängen erhältlich und ideal zum Surfen mit völliger Bewegungsfreiheit. Er reicht bis zu den Oberschenkeln und begleitet dich vom Frühling bis in den Herbst, wobei er stets die lebenswichtigen Organe vor Kälte zu schützt.


Wie wähle ich die passende Materialstärke bei meinem Neoprenanzug aus?


Um die passende Materialstärke für den Neoprenanzug auszuwählen, achtest du am besten auf die angegebene Dicke des Neoprens. Genau an diesem Punkt entscheidet sich, ob er für deine sportlichen Aktivitäten geeignet ist. Nachfolgend fassen wir kurz die vier verschiedenen Materialstärken zusammen und erklären dir, für welche Wassertemperaturen sie sich eignen.


Neoprenanzug mit einer Materialstärke von 5 bis 6 mm


Diese Materialstärke wird nur für Ganzkörper-Neoprenanzüge verwendet. Neopren mit einer Dicke von 5 bis 6 mm schützt dich effektiv vor Kälte bei einer Wassertemperatur unter 7 °C. Andererseits schränkt es deine Bewegungen stark ein, weshalb wir für mehr Bewegungsfreiheit beim Surfen generell auf einen Neoprenanzug mit einer Dicke von 4 bis 5 mm zurückgreifen.


Neoprenanzug mit einer Materialstärke von 3 bis 4 mm


Da ein Neoprenanzug mit einer Materialstärke von 3 bis 4 mm im Allgemeinen gut sitzt und die Körperwärme hervorragend speichert, eignet er sich ideal zum Surfen bei Temperaturen zwischen 7 °C und 12 °C im Frühling oder Herbst. Er bietet das beste Verhältnis zwischen Bewegungsfreiheit und Wärmespeicherung. Der Overknee-Neoprenanzug ist zum Beispiel mit dieser Dicke ausgestattet.


Neoprenanzug mit einer Materialstärke von 2 bis 3 mm


Der Neoprenanzug mit einer Materialstärke von 2 bis 3 mm eignet sich ideal für Temperaturen zwischen 13 °C und 19 °C. Im Allgemeinen wird dieses Neopren bei der Shorty-Version verwendet, da es leichter und flexibler ist.


Neoprenanzug mit einer Materialstärke von 1 bis 2 mm


Der Neoprenanzug mit einer Materialstärke von 1 bis 2 mm eignet sich insbesondere zum Surfen in den wärmeren Regionen der Erde. Er bietet nicht nur den Vorteil, dass du darunter weniger schwitzt, sondern ermöglicht dir vor allem maximale Bewegungsfreiheit. Solltest du jemals in die Verlegenheit kommen, an einem paradiesischen Strand surfen zu dürfen, denke auch über ein Lycra-Top nach, das dich vor UV-Strahlen schützt.


Welches Verschlusssystem ist am besten?


Ein Reißverschluss vorne, hinten oder gar kein Reißverschluss? Neoprenanzüge zum Surfen können mit verschiedenen Schließsystemen ausgestattet sein.

Reißverschluss hinten

Dies ist das bekannteste Verschlusssystem bei Neoprenanzügen. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Es eignet sich besser bei einer liegenden Position auf dem Board und verhindert unangenehme Reibung. Wer hingegen eher zum Windsurfen oder Kitesurfen tendiert, sollte ein anderes Verschlusssystem wählen, da in diesem Fall das Gurtsystem daran reiben könnte.

Reißverschluss vorne

Der Vorteil eines vorderen Reißverschlusses besteht darin, dass der Neoprenanzug beim Surfen überwiegend wasserdicht bleibt. Er ist etwas schwieriger anzuziehen, bietet den Wellenreitern aber zusätzliche Freude am Sport und sieht ästhetischer aus. Zum klassischen Surfen solltest du jedoch ein anderes Verschlusssystem wählen.

Ohne Reißverschluss

Der Neoprenanzug ohne Reißverschluss verzichtet komplett auf ein System zum Öffnen und Schließen. Bei diesem Neoprenanzug schlüpfst du durch den Kragen hinein, was den Vorteil bietet, dass er sowohl wasserdicht als auch leicht ist. Dieses System ist vorwiegend bei den Neoprenanzügen mit einer Materialstärke von 2 bis 3 mm und 3 bis 4 mm zu finden, da sie flexibler sind. Andererseits solltest du auf die richtige Größe achten, damit er sich leicht anziehen lässt!




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